Christoph Lang ist neuer Bezirksheimatpfleger

13. Januar 2021: Historiker kombiniert künftig Tradition mit neuen Impulsen
Bezirksheimatpfleger Lang

Christoph Lang in den Räumen der Heimatpflege des Bezirks.

Christoph Lang hat seine Arbeit als neuer Heimatpfleger beim Bezirk Schwaben aufgenommen. Damit löst er Dr. Peter Fassl ab, der nach 33 Jahren in den Ruhestand verabschiedet wurde. „Es ist unser Anspruch als Bezirk, das kulturelle Leben der Menschen in Schwaben mitzugestalten und dabei die Themen Herkunft und Zukunft zu verbinden. Ich bin mir sicher, dass Christoph Lang unsere Bezirksheimatpflege mit seiner Expertise und seinem Engagement bereichern wird“, sagt Bezirkstagspräsident Martin Sailer.

Die Bezirksheimatpflege setzt sich wissenschaftlich mit dem kulturellen Erbe Bayerisch-Schwabens auseinander. Zu den Aufgaben des Bezirksheimatpflegers zählt es, den Bezirkstag von Schwaben in fachlichen Fragen der Denkmal-, Kultur- und Heimatpflege zu beraten. Zudem unterstützt Heimatpfleger Lang künftig Kreis- und Stadtheimatpfleger, Heimatvereine, Archive, Bibliotheken, nichtstaatliche Museen und auch Einzelpersonen. „Mein Ziel ist es, allen Interessierten Inhalte zur Kultur und Geschichte unserer Region zu vermitteln. Denn wenn wir unsere Wurzeln kennen, fällt uns die Wertschätzung unseres unmittelbaren Lebensraums leichter“, erklärt Bezirksheimatpfleger Christoph Lang. Dabei ist es Langs Anliegen, die bisher erfolgreiche Arbeit der Bezirksheimatpflege fortzuführen und gleichzeitig neue Projekte anzustoßen. Lang freut sich darauf, innovative Vermittlungsformen anzugehen und mit regionalen Partnern zusammenzuarbeiten.

Berührungspunkte mit dem Bezirk hatte Lang bereits während seiner Ausbildungsjahre: 1999 machte er bei der Bezirksheimatpflege sein erstes Praktikum, das Teil seines Studiums der Volkskunde, Landesgeschichte und Musikwissenschaft war. Von 2003 bis 2005 unterrichtete der Historiker (M.A.) deutsche Sprache und Landeskunde an der Universität in Kragujevac (Serbien). Im Anschluss daran absolvierte er an der Universität Augsburg ein Lehramtsstudium, arbeitete zeitgleich als Stadtarchivar in Neusäß und wechselte 2008 als Archiv- und Museumsleiter nach Aichach, wo er bis Dezember 2020 tätig war. Sein historisches Interesse war für Lang stets mit ehrenamtlichem Engagement verbunden. Für seine volksmusikalische Tätigkeit erhielt er beispielsweise gemeinsam mit seinen Eltern und seinen Schwestern 2017 die Schwäbische Nachtigall des Bezirks. Geboren in Augsburg, aufgewachsen in Neukirchen bei Thierhaupten und nun wohnhaft in Dinkelscherben kennt Lang Schwaben von verschiedenen Seiten. „Schon meine Eltern waren und sind ehrenamtlich engagiert und historisch interessiert. Da sie aus verschiedenen Ecken Schwabens stammen, erstreckte sich auch mein persönlicher Horizont schon früh auf das Gebiet des gesamten Bezirks“, erzählt Lang.

Historische Ereignisse, die den Bezirk Schwaben betreffen, werden Lang nun auch beruflich begleiten. Zu den ersten anstehenden Themen zählen der Bauernkrieg von 1525 und die Erinnerung an die Kreisgebietsreform 1972. Weiterhin wird Lang im kommenden Jahr die Planung des Kunst-, Literatur- und Denkmalpreises des Bezirks übernehmen und auch das historische Bezirksarchiv weiterentwickeln.