Jüdische Ärzte, Juristen und Lehrer in Schwaben vom Kaiserreich bis in die NS-Zeit

Schwabenakademie Irsee
Klosterring 4
87660 Irsee
Heimatpflege für den Bezirk Schwaben, Schwabenakademie Irsee

Gemeinsam mit Pfarrern und Gastwirten gehörten Ärzte, Rechtsanwälte und Lehrer zur sozialen Elite deutscher Kommunen. Zahlreiche Juristen und Lehrer waren Juden; in der medizinischen Forschung und den ärztlichen Praxen waren jüdische Mediziner stark vertreten. Für zahlreiche Regionen Deutschlands liegen umfassende Forschungsarbeiten über die jüdischen Vertreter dieser Berufsgruppen vor, nicht jedoch für Bayerisch-Schwaben. Die Tagung will einen Beitrag leisten, diese Lücke zu schließen.
Die Referate leuchten anhand von exemplarischen Tiefenbohrungen die gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung jüdischer Ärzte, Juristen und Lehrer im bayerischen Schwaben aus. Sie gehen auf ihre Berufsbiografien ein, schildern ihr Engagement für das Gemeinwohl als Förderer und Mäzene, als Funktionsträger in eingetragenen Vereinen und als politische Vertreter in Gemeinde- und Stadträten. Ihre Ausgrenzung aus dem gesellschaftlichen Leben, die Verdrängung aus ihren Berufen, ihre Entrechtung und Verfolgung ab 1933 sollen ebenso zur Sprache kommen wie Antworten die Frage, ob und inwieweit sie nach 1945 erneut Kontakt mit ihren Heimatgemeinden gesucht haben.

Anmeldung

Weitere Informationen: 

https://heimatpflege.bezirk-schwaben.de/heimat-geschichte-und-identitaet/juedische-geschichte-und-kultur-in-schwaben/