Bezirk verleiht Literaturpreis - Texte über Heimat ausgezeichnet
Sich mit dieser Vielseitigkeit zu beschäftigen, dazu rief der Bezirk Schwaben beim diesjährigen Literaturpreis auf. Mehr als 200 unveröffentlichte Prosatexte zum Thema „Heimat“ erreichten die Juroren bis Ende Juni 2020, nun stehen die Sieger und Siegerinnen fest.
Christina Walker aus Augsburg erhält den ersten Preis und damit 2.500 Euro für ihren Beitrag „Das Krähennest“. Der zweite Preis in Höhe von 2.000 Euro geht an Anna Teufel aus Nürnberg für „Weich“ und mit dem dritten Preis und damit 1.500 Euro ehrt der Bezirk Christine Zureich aus Konstanz für „Nahlandig“. Zudem erhält Helen Duppé aus Freiburg den Sonderpreis für junge Autoren, der mit einer Einladung zur „Meisterklasse Literatur“ bei der Sommerakademie der Schönen Künste 2021 in der Schwabenakademie Irsee verbunden ist. „Die Einsendungen zeigen, wie breit aufgestellt unsere Literaturszene ist und was für großartige Talente unseren Bezirk Schwaben bereichern“, betont Bezirkstagspräsident Martin Sailer.
Voraussetzung für die Teilnahme war, dass die Autoren im schwäbisch-alemannischen Kulturraum leben oder in diesem ihre biographischen Wurzeln haben. Die unveröffentlichten Prosatexte lagen der Jury anonymisiert vor. Der Schwäbische Literaturpreis wird seit 2005 verliehen und von Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl koordiniert, konzipiert und ausgerichtet. „Es ist schön, dass der sechzehnte Literaturpreis des Bezirks eine so erfreuliche Resonanz gefunden hat“, sagt Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl. „Auch in diesem Jahr werden wir die Einsendungen veröffentlichen. Mit den Anthologien, die bisher in jedem Jahr entstanden sind, konnten wir eine Art literarische Landeskunde schaffen.“ Wie auch mit dem Musikförderpreis oder dem Kunstpreis fördert der Bezirk mit dem Literaturpreis die Kulturszene in Schwaben.
1. Preis: Christina Walker
1971 in Bregenz geboren, studierte Walker in Wien Germanistik, Theaterwissenschaft und Kulturmanagement. Ihre Erzählungen erschienen bislang in Literaturzeitschriften und Anthologien. Derzeit schreibt Walker an ihrem zweiten Roman und an einem Kin-derbuch. Ihre Texte wurden mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Vorarlberger Literaturpreis 2018. Seit 2015 lebt die Autorin mit ihrer Familie in Augsburg.
2. Preis: Anna Teufel
1994 geboren, studiert Anna Teufel Buchwissenschaft und Skandinavistik in Nürn-berg. Teufel ist zudem studierte Strahlenschutzingenieurin, Slam Poetin und Autorin. Sie veröffentlichte mehrere Texte in Anthologien, unter anderem beim Deutschen Theaterverlag und dem Satyr-Verlag. Im März 2020 erschien ihre Textsammlung „Schimmer“ beim U-Line-Verlag.
3. Preis: Christine Zureich
1972 in Suffern, New York, geboren, studierte Zureich Soziologie, Amerikanistik und VWL in Tübigen, Uppsala und Frankfurt am Main. Heute arbeitet sie als freie Autorin in Konstanz am Bodensee. Zuletzt erhielt Zureich für ein Jugendbuchmanuskript den 3. Platz des Hans-im-Glück-Preises der Stadt Limburg 2020.
Sonderpreis für Junge Autoren und Autorinnen: Helen Duppé
2006 geboren, besucht Helen Duppé seit 2016 eine bilinguale Klasse im Kepler Gymnasium Freiburg. Kürzlich wurde sie mit dem ersten Preis beim Literaturwettbewerb 2019 „Weiße Riesen“ des Literaturhauses Freiburg ausgezeichnet. Zudem veröffentlichte sie eine Kurzgeschichte in „ZETT. Das Kulturmagazin für Freiburg“.
Heimat, Wißner-Verlag Augsburg, ISBN 978-3-95786-267-9, 240 Seiten, 14,80 Euro,
Herausgeber: Dr. Peter Fassl